Vinyl and reviews
INT 037 | LP
ANGĂLICA CASTELLĂ sonic blue
release date: february 9th, 2015
tracklist:
/a1 ĂĄrtico / mediterrĂĄneo / pacĂfico
/b1 Ăndico / caribe / golfo / atlĂĄntico
line-up:
angélica castelló
composition, concept, mixing by angélica castelló
underwater recordings by: heike vester, richie herbst, angélica castelló
field recordings in norway: angélica castelló, richie herbst
field recordings in spitzbergen: susanna niedermayr
field recordings and other sounds: urkuma
all other sounds and paetzold recorder: angélica castelló
sound and mixing support by: alfred reiter
mastered by: martin siewert
cover and paintings by: ralf tronstoner
reviews:
Inspired by the ocean, and incorporating elements of coastal and aquatic sides, âSonic Blueâ is less an ambient work and more of a piece that captures the many facets of the water. As such, itâs expansive and powerful, often dark and menacing, with ghostly voices rising from the swirling depths.
Each side contains three tracks, but theyâre mastered as single pieces. This proves to be an integral part of the listening experience, the sound merging into one vast sonic expanse standing as a fair metaphor for the endlessness of the ocean. It isnât overstated, however, and the compositions are forged in a fashion thatâs subtle and entirely natural sounding, while at the same time highly evocative and occasionally eerie. âSonic Blueâ is a beautiful and exploratory work, which plunges deep into the unknown alien space here on earth. (whisperingandhollering.com christopher nosnibor)
De zee is in de ogen van de Franse schrijver Jules Verne een verschijnsel dat leven en oneindigheid in zich herbergt, een mysterie date je kunt bevaren en onderzoeken maar nooit helemaal doorgronden. Date leven uit zich in klanken die al even diep en geheimzinnig zijn als de zeezelf. De loeiende liefdeszang van baleinwalvissen, het knallen en knisperen van bepaalde soorten garnalen en vissen, het extatische klikken en knerpen van jagende tandwalvissen, de op en neer borrelende roep van robben, kijvende meeuwen, het schrapen en schuren van ijsschotsen. Daar doorheen klinken de geluiden van den gemotoriseerde zeevaaart, vam boorplatforms, van oderzeeers die die wateren afspeuren met sonar. Akoestisch lijken de wereldzeeen een welgevulde soep waar al dat materiaal voor het opscheppen ligt. Die soep, met al zijn uitingsvormen, is de bron waar den Mexicaanse blkofluitiste AngĂ©lica CastellĂł uit heeft geput voor haar lp ‘Sonic Blue’. Opnamen die zij met verschillende anderen onder en boven water maakte vormen den ondergrond voor tonen die ze op fluiten van uiteenlopend formaat speelt. Onderaards zoevende bassen uit de grootste, langgerekte ijle klachten uit den kleinste. Ze heeft er zeven composities mee gemaakt, die elk genoemd zijn naar een van de grote watermassa’s – van de Golf van Mexico tot de Stille Oceaan. In zekere zin is ‘Sonic Blue” een tegenhanger von ‘Azoic Zone’, de cd waarop ruiscomponist Francisco LĂłpez aan verwante geesten vroeg sich een voorstelling te maken van den klangkomgeving van de laag in de oceanen waar geen leven voorkomt. ‘Sonic Blue’ is even poetisch als die cd, zeker so geheimzinnig, maar aanzienlijk minder onheilspellend. Je zou je kunnen voorstellen dat kapitein Nemo deze muziek speelde op zijn titiaschiche orgel in de Nautilus. Dit is beweging in peilloze diepten. (GONZO CIRCUS rvp)
Die 42 jĂ€hrige AngĂšlica CastellĂČ aus Mexiko ist Flötistin und elektronische KlangkĂŒnstlerin. Mit Sonic Blue veröffentlicht sie Ihr 9. Album seit 2007.
Die Idee zum Album kam der KĂŒnstlerin als sie zusammen mit der Wienerin (wo CastellĂČ selbst seit einigen Jahren lebt) Susanna Niedermayr die Biologien Heike Vester traf und mit Ihr zusammen eine Expedition in die GerĂ€uschwelt des Meeres machen durfte. Heike Vester beschĂ€ftigt sich mit der Unterwasserakustik unserer Meere. Der natĂŒrlichen ebenso wie der durch den Menschen verursachten, insbesondere der die bei der Suche nach Ăl und Gasfeldern entstehenden, fĂŒr die Unterwasserwelt eher schĂ€dlichen GerĂ€usche.
Auf dem Album verarbeitet die KĂŒnstlerin die unterschiedlichsten unter Wasser aufgezeichneten GerĂ€usche zu einer unwirklich wirkenden Klangwelt. Das Ganze klingt dem Thema entsprechend etwas gedĂ€mpft, rauschendes Wasser, plĂ€tschernde Wellen, WalgesĂ€nge und jede Menge nicht definierbare GerĂ€usche bilden den Rahmen fĂŒr das Album. Dazu erzeugt CastellĂČ elektronische Klangwelten und Melodien die ein sehr atmosphĂ€risches Soundbild ergeben.
Im Gegensatz zu vielen anderen Ă€hnlich gelagerten Alben gelingt es der KĂŒnstlerin tatsĂ€chlich eine BĂŒndige Komposition aus den GerĂ€uschen nebst Ihren selbst erzeugten KlĂ€ngen zu erzeugen und so viel mehr zu gestalten als aneinander gehĂ€ngte Umweltaufnahmen. Dies liegt auch daran das auf Knalleffekte verzichtet wurde.
Sonic Blue bietet dem Hörer zwei Möglichkeiten: entweder er lĂ€sst sich von den meditativen KlĂ€ngen Tragen und schlieĂt die Augen um zu entspannen oder aber er begibt sich offenen Ohres tief in die Klangwelten um die verschiedenen Sounds zu erkunden. (MUSIKANSICH.DE wolfgang kabsch)
Irgendwo da unten ist auch AngeÌlica CastelloÌ an der Arbeit. Ihr Album Sonic Blue (Interstellar) lotet die unbekannten TiefseegraÌben aus, die sich zwischen elektroakustischer Neuer Musik und der strengen, ortsspezifischen âSound Artâ Variante von Ambient auftun. In Japan hat Ambient ein besonders starkes Echo erfahren. Vielleicht weil die formlose und hierarchiearme Art der Klangschichtung so gut mit der tief in der Inselkultur verwur- zelten Zen-buddhistischen âGestaltung der Gestaltlosigkeitâ korrespondiert. KuÌnstlich und natuÌrlich sind hier keine GegensaÌtze, sondern bedingen einander. (GROOVE frank p. eckert)
Der Ozean, unendliche Weiten. Immer schon die aquatischen Tiefen beliebte Aufnahme-Habiate fĂŒr Fieldrecordings. Aus den letzten Jahren fallen mir dazu etwa Chris Watson oder Jana Winderen ein. NaturgemÀà ist der klangliche Zugang der mexikanisch-österreichischen Subbass-Flötistin AngĂ©lica CastellĂł ein anderer als der von (Ex-)ElektronikmusikerInnen, der Ausdruck der sonischen Textur der StĂŒcke fĂ€llt dadurch enorm unterschiedlich aus.
“Sonic Blue” ist in sieben StĂŒcke gegliedert, wobei jedes Aufnahmen von einem der sieben Weltmeere als Basis hat. Initiert wurden diese Aufnahmen bereits 2005 durch das von der Biologin Heike Vetser begrĂŒndete Ocean Sounds Projekt auf den nordnorwegischen Lofoten-Inseln. Interstellar-Chef Richie Herbst und Ă1 Zeit-Ton Redakteurin Susanna Niedermayr lieferten weitere Fieldrecordings, das Mastering kam von Martin Siewert. Soweit ist “Sonic Blue” also in einem absolut sicheren Fahrwasser. Das Driften und MĂ€andern auf “Sonic Blue” zieht seinen Reiz daraus, dass beide Soundquellen – einerseits tierische Unterwasserlaute, andererseits CastellĂłs Flöten-Drones – so ineinander verschwimmen, dass Zuordnungen zu dem einen oder anderen fĂŒr die akustische Impression reduntant werden. Die hier aufgezogenen RĂ€ume reklamieren nicht fĂŒr sich, wie auch immer geartete RealitĂ€ten abzubilden, sondern verstehen sich wohl am ehesten als autonome Klangobjekte, deren Fokus – eben im Vergleich zu Touch-Veröffentlichungen – auf eben dezitiert musikalischen QualitĂ€ten liegt. Ein ambitioniertes Unternehmen. (SKUG heinrich deisl)
Ausgangspunkt fĂŒr diese in mehrfacher Hinsicht brillante Platte war eine Reise in den hohen Norden, genauer: zu den Lofoten, einer Inselgruppe vor der nordnorwegischen KĂŒste â unternommen von AngĂ©lica CastellĂł, der Radiojournalistin Susanna Niedermayr und dem Labelchef Richard Herbst. Aufgesucht wurde die Meeresbiologin Heike Vester, die auch selber mit field recordings auf dem Label Gruenrekorder in Erscheinung getreten ist. Vester betreibt dort oben eine Initiative, die sich den Schutz der GewĂ€sserpopulation, speziell der Wale auf die Fahnen heftet, deren Existenz durch Erdölkonzerne und deren Unterwassersprengungen arg bedroht ist. Aufnahmen, die CastellĂł vor Ort gemacht hat, vermengt sie mit Electronics und dem Sound ihrer Paetzold-Subbassflöte zu einem multiplen, gleichwohl prĂ€zisen wie assoziativen Klanggeflecht. Zu einem magische StĂŒck Musik, die der Musikpublizist David Toop einen Ocean of Sound nennt. Und die von CastellĂł um einen wesentlichen, weil politischen Aspekt substanziell erweitert wurde. Sonic Blue geht in die Tiefe. (FREISTIL felix)
Ich meine, fĂŒr die Rezeption von âsonic blueâ den von David Toop beschriebenen und prolongierten âOcean of Soundâ heranzuziehen lĂ€ge hier doch zu obligatorisch auf der Hand und ist fĂŒr Those who know bestenfalls ein mildes LĂ€cheln wert. Vielleicht mit einem đ , aber dafĂŒr ist dieses Werk ein zu ernsthaft angegangenes Unterfangen, sowas kann man nicht der Diskursmaschine als SchmĂ€h zum Frass vorwerfen.
In aller KĂŒrze: Angelica Castello hat einige von Heike Vester und Richie Herbst bei den Lofoton Islands/Norwegen getĂ€tigten Unterwasser aufnahmen (plus andere Fieldrecordings) mit Electronics, Subgreatbass Paetzold recorder, Radiorauschen und Tapes erweitert/angereichert. Der so kreierte, eigene Soundocean (ha, jetzt haben wir doch wieder die Verbindung zu Toop ;)) ist ein herrlich deepes Utopia aus von subtil bis ab strakt anschlagenden Klangwellen. Wir haben es, gelinde und ganz verkĂŒrzt gesagt, mit einem Ă€uĂerst aussergewöhnlichen Klangerlebnis zu tun, auf welches es sich erstmal einzulassen gilt. Das bedeutet, sagt der ungestresste Rezensent, sich Zeit dafĂŒr zu nehmen, in aller Ruhe diese Reise anzutreten und im Soundmeer zu versinken. Gemeint ist hier aber bestimmt kein psychedelisches Abheben im Sinne von trippigem Schwelgen, vielmehr das aufmerksame Lauschen wie ein recht waghalsiges Experiment in aller Kratzigkeit und unermĂŒdlichem Forscherdrang erstaunlich spektakulĂ€r aufgeht. Die richtige Voraussetzung fĂŒrs Hören dieser wundervollen Drones und Noiseeskapaden ist demnach auch, wie in den Linernotes beschrieben, folgende quasi Antierwartungshaltung: âThe Sea does not reward those who are too anxious, too greedy, or too impatient. One should lie empty, open, choiceless as a beach â waiting for a gift from the sea.â Berauschendst, Euer huckey. (KAPUZINE harald renner)
Bei Filmregisseur Luc Besson ging es einst um den Mythos des »GroĂe Blaus«; die KlangkĂŒnstlerin und -forscherin AngĂ©lica CastellĂł hingegen legt den Fokus natĂŒrlich auf dessen Klang, wenn sie ihre eigene Unterwasserwelt ausgestaltet, die hinter einem mysteriösen blauen LP-Cover zu einem dĂŒsteren Trip ins Unterbewusste der Eismeerwelt einlĂ€dt. Als Komponistin arbeitet die Mexikanerin oft mit der von Herbert Paetzold entwickelten SubgroĂbass-Blockflöte, die sie manchmal mit Elektronik kombiniert und verfremdet. Zahlreiche TontrĂ€ger und Auftragsarbeiten in verschiedensten Stilen und Ausdrucksformen konnte CastellĂł, teils mit Hilfe von Stipendien und Ensembles, bislang realisieren.
FĂŒr ihre LP »SONIC BLUE« machte sie sich auf in den Norden Norwegens, um in HenningsvĂŠr in Lofoten die Biologin und renommierte Klangforscherin Heike Vester (»Ocean Sounds«) zu treffen und mit ihr und weiteren Sound-Art-Freunden Field Recordings auf Exkursionen im Meer zu sammeln. So hören wir in den rund 45 Minuten dieser dĂŒsteren Klangwelt immer wieder die Wale der nördlichen Nordsee, die Möwen der KĂŒsten und verschiedene schwer zuzuordnende GerĂ€usche, aber eben auch Paetzolds SubgroĂbassblockflöte. »SONIC BLUE« lĂ€sst an die Werke von HafdĂs BjarnadĂłttir, Thibault Jehanne oder Natasha Barrett denken, doch vor allem drĂ€ngt sich der Vergleich mit der Norwegerin Jana Winderen (und dem Katalog des englischen Touch-Labels) auf, die in Ă€hnlicher Weise zwischen Sound-Installation und Avantgarde-Komposition arbeitet, mit der sie den ökologischen Weckruf-Ansatz verbindet. Im Oeuvre von Winderen und Touch, soweit diese LP von AngĂ©lica CastellĂł als Vergleich dient, gelingen allerdings weit mehr kompositorische Tiefe und Dichte. (NORDISCHE-MUSIK.de ingo j. biermann)
an intricate story which travels over and under the seas
Based on sounds recorded above and below the surface in the Lofoten Islands, AngĂ©lica CastellĂłâs compositions on Sonic Blue create an imaginary underwater exploration on the theme of the effects of human sonic intervention in the aquatic soundscape.
While both whale and water sounds have been a staple of the new age relaxation industry for decades, CastellĂł constructs an altogether deeper and different listening experience on Sonic Blue, using field recordings (made by her, Susanna Niedermayr and others) as well as her favoured instrument, the Paetzold or sub-great bass recorder. While there are certainly plenty of watery sounds in evidence, they are placed as one important element among the whale song and other sounds of aquatic life, as well as the acoustic and electronic instruments and other processed environmental recordings.
The results are suitably and superbly immersive, CastellĂł constructing an intricate story which travels over and under the seas, from the Arctic Ocean via the Mediterranean to the Pacific on side A, and on to points warmer or wider on the obverse. All the while, she creates moods which range from the sublimely ambient and expressive to the more complex and disturbing tones which open the darker, less comfortable ones found on side B. Here, the droning, heaving and huffing sounds CastellĂł generates from the Paetzold recorder merge with the less obviously identifiable scrapes, snippets and mammal calls alongside as the ever-present drips and splashes, together acting as a reminder that the seas are not always safe for humans, and neither do people always leave their inhabitants in peace.
According to CastellĂł, Sonic Blue also operates on the level of the unconscious for which the sea has long been a metaphor. If so, then some of the sounds she constructs can be seen to not only emulate and symbolise the shockwaves of compressed air detonations used to generate seismic mapping information during underwater oil and gas exploration, but also as stark symbolic representations of a human psyche which finds its physical and emotional relationship to the natural environment both under and generating continuing and considerable strain.
As such, Sonic Blue is so much more than a simple travelogue over the oceans; CastellĂł has created an artwork which resonates profoundly. Hers is a virtual journey based in experienced reality, and one whose reflections on the seas are as deep as the oceans that it celebrates.(FREQ.ORG.UK linus tossio)
A few years ago I picked up Bestiardio, a unique recording from AngĂ©lica CastellĂł that to this day remains thoroughly unclassifiable. Sonic Blue may be easier to classify, but is no less fascinating; itâs a (mostly) underwater soundscape enhanced by the sub-contra bass, colloquially known as the supergreatbass recorder. Originally commissioned for a festival network, Sonic Blue is now poised to reach a larger audience, thanks to this vinyl release.
The field recordings come from CastellĂł and a small group of friends, who were led around Norwayâs Lofoten Islands by a seasoned guide. When it comes to making hydroponic recordings, it helps to have someone aware of the local sonic sources, in the same way as it helps to have a guide in the Amazon. Some spots are simply richer than others, and Heike Vester is particularly interested in whales. While this is not a whale-woodwind recording like David Rothenbergâs attempted clarinet duets, itâs easy to imagine the whales reacting in some way. The deep tones of the sub-contra bass are particularly suited to such interaction, as they sound like drones, something that only a deep-throated creature might produce. The 17th minute of the first piece is particularly rich in whale song, as well as the crackle of what may be brine shrimp. When listening, one imagines the artist blowing the bass into the water (which she certainly did not do), as the arrangement of Sonic Blue makes it seem like a simultaneous recording. Instead, itâs a soundscape, meticulously arranged. Early in the piece, we hear the seagulls; later we hear the underwater creatures and the lapping of waves. This âimagined underwater worldâ is no less ârealâ due to its construction; instead, the recording combines aspects of sound to paint a fuller picture.
Consider for a moment the opening sounds of the second side, which come across as comparisons of breath: the artistâs breath through her instrument and the whaleâs breath through a blowhole. Or the deep blue circles of the cover, which suggest pressurized depth, expanding sound or a whaleâs eye. A great mystery lies beneath the depths, amplified by recent studies involving the transmission of whale songs (as opposed to whale song). As researched by Hal Whitehead and Luke Rendell in the recent book The Cultural Lives of Whales and Dolphins, long songs are learned by entire pods and spread from ocean to ocean, where they are learned by new communities. Itâs exciting to think that we are hearing snatches of such songs on Sonic Blue – not mere signals, but portions of longer works. If this is the case, CastellĂł may have more in common with her subjects than she realizes; these records are now leaving the distributor to travel around the world, where they will be heard by new audiences. And who knows? Perhaps a whale will imitate a sub-contra bass in a future work, completing the circle. (A CLOSER LISTEN richard allen)
Field recordings catturati in unĂŹsola sulla costa nord della Norvegia e ricomposti con buona abilitĂĄ nel costruire una musicalitĂ altrimente di difficile individuazione Gli swoosh sottomarini diventano linee di basso, le grida degli uccelli sli strumenti solisti, la risacca che sbatte e si ritira il leit motiv ricorrente. Meglio di altre uscite della musicista messicana trapiantata a Vienna, ma difficile consigliare questo disco se non ai fan die stretta osservanza naturalistica. (6) (BLOW UP. stefano i. bianchi)
âSonic Blueâ (Interstellar Records) poursuit la course aux frimas glaciaux iodĂ©s aux cĂŽtĂ©s de la biologiste marine Heike Vester et de la curatrice du festival Musikprotokoll Susanna Niedermayr. Si lâessai manque parfois de magie sonore, il ne se contente heureusement pas de simplement transmettre lâimmense diversitĂ© de la faune locale, mais intĂšgre une dimension musicale rĂ©elle. Apportant une vĂ©ritable plus-value artistique, les compositions de Castello transforment les allers-retours permanents entre nature profonde et studio dâenregistrement hi-tech en un voyage infini oĂč la place de lâhomme remet Ă chaque instant la machinerie en question. MĂ©taphysique. (RIFRAF fabrice vanoverberg)
Sonic Blueâ Ăš un diario di tour sonoro come forse non ne sono mai stati realizzati finora. Lâautrice AngĂ©lica CastellĂł, musicista, compositrice e sound designer messicana, ha collezionato registrazioni sul campo realizzate durante le navigazioni effettuate assieme ad un team di ricercatori intorno alle isole Lofoten, in Norvegia. Le tecniche di registrazione usate hanno inoltre permesso alla CastellĂł di catturare materiale sonoro direttamente dalle profonditĂ marine ed Ăš con questo che campionario che lâartista ha composto due lunghi patchwork sonori, âĂĄrtico / mediterrĂĄneo / pacĂficoâ e âĂndico / caribe / golfo / atlĂĄnticoâ. Un ascolto altamente intrigante anche se non propriamente, strettamente musicale. Per viaggiatori della mente e dellâanima. (DISO.IT tony d onghia)
Una raccolta di field recordings registrati nelle isole Lofoten, a nord della Norvegia, sono lo spunto per costruire una sinfonia dei mari. Onde che si rifrangono su scogli isolati, il rincorrersi degli uccelli e il canto delle balene sono gli elementi transformati dalla musicista spagnola, da anni residente a Vienna, in voci della sua particolarissima orchestra. Le due facce dell’LP si legano senza soluzione di continuiatĂĄ, come le acque dei mari e degli oceani abbracciano i continenti isolandoli l’uno dall’altro il viaggio della Castello Ăš a 360 gradi: Artico / MediterrĂĄneo / Pacifico, sul lato A, Indico / Caribe / Golfo / Atlantico sul lato B. Una Sinfonia Dei Mari. (ROCKERILLA roberto mandolini)
KlÀnge der Fauna
Neue GesÀnge der Buckelwale
Die gebĂŒrtige Mexikanerin und in Wien ansĂ€ssige Komponistin/Sound Designerin AngelicĂĄ CastellĂł legt mit Sonic Blue (Interstellar Records) ein gleichermaĂen das Unterbewusstsein ansprechendes wie im Sinne der Ăkologie alarmierendes Album vor, dass auf Basis von Unterwasseraufnahmen tief in die (nicht nur) von akustischer Umweltverschmutzung bedrohte Welt der Meeresbewohner dringt. Eine mit dem österreichischen Outstanding Artist Award ausgezeichnete Auftragsarbeit fĂŒr das ORF (Musikprotokoll im steirischen Herbst/European & International Cities of Advanced Sound), die nun auf Vinyl sowie als Download zum wiederholten Eintauchen einlĂ€dt.
Vor rund einem Vierteljahrhundert avancierten die GesĂ€nge der Buckelwale (Zweitausenseins) zum Klassenschlager der Field Recordings. Seitdem wurden die Verlautbarungen der MeeressĂ€uger immer wieder gerne â und geradezu zu Tode â gesampelt, um das populĂ€re BedĂŒrfnis nach Wal-Kitsch zu befrieden. NatĂŒrlich gehörte es dabei zum guten Brustton der political correctness, den Walfang, zu welchem Zwecke auch immer, zu verteufeln. SchlieĂlich wollte man die Viecher ja auch mal selbst auf offener See erlebenâŠ
Erst nach und nach setzt sich die Kenntnis davon durch, dass nicht allein die japanische DelikatessenkĂŒche die Wale bedroht, sondern dass sich ihr gesamter Lebensraum einer voranschreitenden akustischen Belastung ausgesetzt sieht, deren Folgen zwar noch nicht absehbar sind, jedoch von Meeresbiologen mit Besorgnis registriert werden.
Vor diesem Hintergrund hat AngĂ©lica CastellĂł gemeinsam mit der Co-Kuratorin Susanna Niedermeyer die Bioakustikerin Heike Vester auf den Lofoten aufgesucht, um vor Ort und mithilfe eines Sub-Bass-Rekorders das akustische Unterwasserszenario aufzuzeichnen und anschlieĂend der kĂŒnstlerischen Formgebung zu unterziehen. Doch es sind nicht allein die prĂ€dominanten (wohlbekannten) Wal-âGesĂ€ngeâ, die das submarine Klangbild konstituieren.
Denn allein die Vermutung, dass manche der vernehmbar gemachten KlĂ€nge ihren Ursprung in Explosionen und Probebohrungen zur ErschlieĂung weiterer Ăl- und Gasvorkommen haben könnten, mischt ein angemessenes Unbehagen in das Erlebnis von Tiefenentspannung, die sich mit Sonic Blue sicherlich auch erzielen lĂ€sst. (AMUSIO.COM stephan wolf)
âSonic Blueâ (âŠ) Ăš un grande affresco di una vita che sfugge allâincrocio di altre vite, che va cercata, ascoltata, come lo stetoscopio sulla schiena, come lâorecchio sul ventre materno, come lâuomo poggia i suoi piedi sul suolo naturale o che sprofonda nei suoi abissi. Ma, per far arte, vivere non basta, la vita va cercata.
Angelica CastellĂł – Carnage NewsAngelica CastellĂł, lo sapeva giĂ nel 2013 che Sonic Blue sarebbe stata unâopera essenziale nella sua carriera di compositrice. Imbarcandosi verso un viaggio nellâarcipelago delle Lofoten, ha incontrato il biologo e ricercatore bioacustico Heike Vester che ha fondato lâorganizzazione Ocean Sounds (per la precisione nel villaggio di pescatori Henningsvaer, nel 2005. Da questo incontro, un altro incontro: le balene intorno alle isole Lofoten. Ecco, il viaggio che conduce verso queste affascinanti creature (il loro suono ha affascinato gli uomini per secoli, si pensi al documentario di Herzog Encounters at the End of the World, girato nella stazione di McMurdo in Antartide) Ăš solo il framework acustico di questa esperienza.
Con Sonic Blue lâartista crea il suo immaginario subacqueo che fa immergere lâascoltatore nel grande mare di suoni prodotto dal suo registratore (subgreatbass recorder), il suo principale strumento insieme al flauto Paetzold, particolare strumento a fiato, usato prevalentemente nella musica contemporanea, costituito da tasselli lignei (quindi doppia sorgente: il soffio e la percussione). Ma, essendo un lavoro acustico, e di conseguenza un lavoro che coglie nel dettaglio la moltitudine di suoni che circonda la vita, Ăš necessario avere strumenti e capacitĂ tecniche consone allâoperazione. Di seguito Ăš bene specificare i ruoli dellâequipe che ha accompagnato CastellĂł nella produzione dellâopera: âConcept, mixingâ: AngĂ©lica CastellĂł; âUnderwater recordingsâ: Heike Vester, Richie Herbst, AngĂ©lica CastellĂł; âField recordings in Norwayâ: AngĂ©lica CastellĂł, Richie Herbst; âField recordings in Spitzbergenâ: Susanna Niedermayr; âField recordings and other soundsâ: Urkuma; All other sounds and Paetzold recorder: AngĂ©lica CastellĂł.
In tutto troviamo due tracce, composizioni in piĂč movimenti. Ărtico / Mediterraneo / Pacifico, Ăndico / Caribe / Golfo AtlĂ ntico. Dalle registrazioni sulla barca fino alle profonditĂ subacquee costituite da vibrazioni di basse frequenze. Le intrusioni di Paetzold, quasi didgeridoo, quasi vento, quasi insetto, dialoga con i rumori circostanti, con le meccaniche degli apparecchi, con il grido dei gabbiani. Il ventre del mondo mormora, e CastellĂł si inserisce nel suo mormorio, una sorta di Orfeo che tenta di far fuoriuscire il suono nella sua possibilitĂ di ricollocazione rispetto allo status originario. Ecco quindi che, il verso delle balene, soprattutto nella seconda traccia, da originario, diventa originale (quel suono ha la propria vita, oltre il suo ambiente, oltre il take, piĂč lontano della registrazione e indipendente dallo strumento utilizzato), elaborato e accostato ad altri âorganismiâ sonori, componendo una sinfonia (ricorda i lavori di Thomas Köner o di Lawrence English, nel suo Shadow Of The Monolith).
Sonic Blue, opera premiata nel 2014 dal Ministero Federale Austriaco per le Arti e la Cultura, Ăš un grande affresco di una vita che sfugge allâincrocio di altre vite, che va cercata, ascoltata, come lo stetoscopio sulla schiena, come lâorecchio sul ventre materno, come lâuomo poggia i suoi piedi sul suolo naturale o che sprofonda nei suoi abissi. Ma, per far arte, vivere non basta, la vita va cercata. (carnagenews.com riccardo gorone)
Hoorspelen, wanneer, nou ja, ‘hoor’ je die nu op de Nederlandse radio? In Duitsland en Oostenrijk is er een rijke traditie op dit gebied, die zich inmiddels ook uitstrekt tot de geluidskunst. Verschillende zenders geven artiesten opdrachten om speciaal voor de radio werk te maken. Zo ook AngĂ©lica CastellĂł die een commissie kreeg van de ORF in Wenen.
De Mexicaanse CastellĂł toog met Susanne Niedermayr, die de klankkunst voor de Oostenrijkse radio cureert, naar Noorwegen. Bij de eilandengroep Lofoten gingen zij samen met Heike Vester (bioloog en bio-akoestisch onderzoeker) de zee op om geluiden te verzamelen. Deze reis en het compositieproces voor Sonic Blue werden tot een hoorspel gemaakt. Het stuk zelf verschijnt in twee lange delen op plaat.
CastellĂł’s werkstuk is allesbehalve new-agerige ‘zwemmen met walvissen’-muzak. In de golvende ambient barst het van onderwaterleven, maar is ook voortdurend een dramatische spanning voelbaar. Of zeg maar gerust: een verstoring. Zo vreemd is dat niet, want voor de Noorse kusten wordt met seismische onderzoeken gezocht naar olie en gas. Deze ontploffingen zorgen voor schokgolven die van grote invloed zijn op het zeeleven en het klankhabitat daarvan.
In Sonic Blue vermengt CastellĂł elektronische klanken, geluiden uit oude radio’s, veldopnamen en haar eigen spel op de contrabasfluit. Voor haar staat de zee symbool voor het onderbewuste. Wederom: niet zweverig, maar op een manier die je onwillekeurig bij de kladden grijpt. Zoals Cousteau de lokroep nooit lang heeft weerstaan; zoals Melville schreef: “Niemand weet welk zoet mysterie de zee omgeeft, waarvan de elegante, verschrikkelijke bewegingen lijken te spreken van een verborgen ziel daaronder.” Die roerselen zijn door CastellĂł van een intrigerend sonisch portret voorzien. (KINAMUZIK.NET sven schlijper)